Berufsunfähigkeitsversicherung und Erwerbsunfähigkeitsversicherung für Studenten
Berufsunfähigkeit bedeutet, dass der bisher ausgeübte Beruf wegen Unfall, Krankheit oder allgemeinem körperlichem Kräfteverfall nicht mehr ausgeübt werden kann. Durch eine Berufsunfähigkeitsrente soll der Einkommensverlust durch die Berufsaufgabe ausgeglichen werden. Eine solche Berufsunfähigkeitsrente wird deshalb bis zum Beginn einer regulären Altersrente abgeschlossen.
Bei Studenten besteht die Besonderheit, dass sie bisher in der Regel noch keinen Beruf ausgeübt haben, da sie sich noch in der beruflichen Ausbildung befinden. Viele Versicherungen bieten deshalb für Studenten nur Berufsunfähigkeitsversicherungen mit geringen Renten an. Eine Alternative ist hier eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Der Unterschied zur Berufsunfähigkeitsversicherung besteht darin, dass kein Berufsschutz besteht. Das bedeutet, dass die Rente erst gezahlt wird, wenn körperlich überhaupt keine Tätigkeit mehr möglich ist. Man kann dabei auf jede mögliche Arbeit verwiesen werden, die noch mit der verbliebenen Arbeitskraft möglich ist. Hierbei spielen das Studienziel und der angestrebte Beruf keine Rolle.
Weshalb sollte ein Student eine Berufsunfähigkeitsversicherung haben?
Wird ein Student während des Studiums berufsunfähig, dann gibt es keine Stelle, die ihm eine Rente zahlt. Eine gesetzliche Rente erhält nur, wer Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt hat. Wenn der Unterhalt der Eltern ausfällt und Vermögen nicht vorhanden ist, wird er zum Sozialfall. Deshalb ist der rechtzeitige Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung so wichtig. Hierbei sollte man darauf achten, dass man auch als Student einen Berufsschutz genießt, der sich am angestrebten Studienziel orientiert.
Auch wenn man aus finanziellen Gründen nur eine geringe Rente absichern kann, sollte man dies tun. Dies hat den Vorteil, dass man bei den meisten Versicherungsgesellschaften nach Abschluss des Studiums, ohne erneute Gesundheitsprüfung, die Rente aufstocken kann.